Anti-Arthrose-Quark

Vorbemerkung:

Dieser Text sollte eigentlich schon Anfang Januar erscheinen. Aufgrund gewisser Verzögerungen hat es jetzt tatsächlich mehr als ein halbes Jahr gedauert. Ursprünglich hatte ich eine reichlich flapsige Version rausgehauen, die zwar einigermaßen unterhaltsam, aber ziemlich impulsiv und mehr von Ärger als Neugier getrieben war. Dann allerdings dachte ich mir: Kann ja nicht schaden, einfach mal nachzufragen und etwas tiefer zu buddeln. Die Verzögerung geht also wenigstens zum Teil auf mein Konto. Ergänzend muss allerdings auch gesagt werden, dass die Kommunikation mit Liebscher-Bracht meiner bescheidenen Meinung nach etwas zäh verlief.

 

Die erste Mail mit einem Fragenkatalog (geschickt am 28. Dezember 2017!) kam nach Auskunft des Serviceteams nicht an (obwohl sie definitiv gesendet wurde). Auf die zweite Mail folgten dann einige Missverständnisse, an denen ich vielleicht auch nicht ganz unschuldig bin. Zwischendurch stiftete ich noch ein wenig Unruhe, indem ich meine Fragen – aufgrund fehlenden Feedbacks - einfach mal an wissenschaftlichen Beirat (ja, so was haben die) schickte, was mir eine leicht angesäuerte Replik des Kommunikationsverantwortlichen von Liebscher-Bracht einbrachte. Bis mein Fragenkatalog also tatsächlich Roland Liebscher-Bracht selber erreichte, vergingen geschlagene sieben Wochen. Das war Ende Februar. Er stellte mir eine längere Wartezeit in Aussicht, da er sehr beschäftigt sei.

 

Anfang Mai wollte ich dann mal wissen, wie es denn um die Sache stehe. Er antwortete überraschend flott und motiviert, hakte aber noch einmal nach, was denn meine Motivation bei der ganzen Sache sei. Statt irgendeines blumigen Gedöns schrieb ich ihm also eine längere (sehr viel längere) Mail mit allem, was ich persönlich am Liebscher-Bracht-Ansatz und in seinem Buch problematisch und hinterfragenswert finde. Vielleicht war diese Mail auch wieder ein wenig impulsiv. Er hat jedenfalls nicht darauf geantwortet – bis heute nicht. Ich habe ihn nicht bepöbelt oder so. Aber in Worte gefasst, warum sein Buch mich verärgert.

Tja.

 

Soweit zur Vorgeschichte. Da ich nicht einsehe, warum ich jetzt noch weiter warten sollte, fange ich mal mit dem eigentlichen Text an. Also:

 

Die Arthrose-Lüge

 

Man kommt als Therapeut immer mal mit mehr oder weniger neuen Strömungen, Ansätzen und wissenschaftlichen Meinungen in Kontakt (oder sollte das jedenfalls tun). In den vergangenen Jahren poppte auf Facebook oder anderen Werbeseiten häufiger mal eine Anzeige für die Schmerztherapie nach Liebscher-Bracht auf, ein Name, der aufgrund massiven Onlinemarketings vermutlich mittlerweile den meisten Physiotherapeuten geläufig ist. Verfolgt man die regelmäßig auflodernden Diskussionen im Netz, klafft zwischen Befürwortern und Gegnern dieses Ansatzes offenbar ein tiefer Graben, in dem es vor gegenseitiger Ablehnung bis hin zu offener Feindseligkeit gärt und brodelt. Da ich mich bislang nicht tiefergehend mit der Methode auseinandergesetzt habe, dachte ich, es sei an der Zeit, das mal nachzuholen. Was also läge näher, sich das neueste Werk aus der Liebscher-Bracht-Küche anzuschauen? (Der Einfachheit halber werde ich Petra Bracht und Roland Liebscher-Bracht, die das Buch laut Titel gemeinsam verfasst haben, im Folgenden als "LnB" bezeichnen. Sonst tippe ich mir noch einen Wolf.)

 

Kurz die Fakten:

Im vergangenen Jahr ist das Buch "Die Arthrose-Lüge" von Petra Bracht und Roland Liebscher-Bracht veröffentlicht worden. Knappe 270 Seiten, in denen die selbsternannten Schmerzspezialisten das Thema Arthrose nach eigener Meinung vollständig umkrempeln und im Zuge dessen einen "Jahrhundertirrtum" aufdecken. Das Buch wurde massiv beworben und behauptet laut Titel nichts anderes, als dass die meisten Arthrosepatienten "umsonst" leiden würden. Außerdem verspricht es ein "sensationelles Selbsthilfeprogramm".

 

Ob dieser Versprechungen ist schon mal veritables Ohrenschlackern angebracht. Da es sich, wie erwähnt, um 270 Seiten handelt und ich nicht hauptberuflich Bücher bespreche (warum eigentlich nicht?), werde ich eine rein subjektive Auflistung derjenigen Aussagen herausstellen, die mir problematisch erscheinen. Weil sie nicht den aktuellen Stand der Wissenschaft widerspiegeln, weil sie unbelegt sind sind oder schlicht pauschalisieren. (Ein Stilmittel übrigens, zu dem LnB gerne und häufig greifen.) In erster Linie geht es mir dabei gar nicht so sehr um die Behandlungstechniken an sich und deren Anwendung. Davon verstehe ich zu wenig. Interessant und in meinen Augen kritikwürdig ist vor allem die Art und Weise, wie die Autoren ihr Wissen an den Patienten bringen, ihr Selbstverständnis und wo sie sich und ihre Methode im medizinischen Kosmos verorten.

 

Vorab: Ich habe eine längere Mail an LnB geschickt, mit insgesamt zehn Fragen zu konkreten Aussagen des Buches. Die Fragen bezogen sich ganz einfach auf die zugrunde liegende Methodologie, Belege hinsichtlich getätigter Aussagen oder fassbare Daten (s. weiter unten). Die erste Mail kam nach Angaben des Büros nicht an, auf die zweite erhielt ich folgende Antwort:

 

"Leider haben wir hier im Büro von Liebscher & Bracht nicht die medizinischen Kenntnisse dafür, um Sie bestmöglich zu beraten und dürfen dies auch leider nicht. Bitte haben Sie Verständnis dafür. Auch können wir auf bestimmte Schmerzdiagnose o.Ä. auf keinen Fall schriftlich eingehen."

 

Das ist nachvollziehbar – Ferndiagnosen per Mail würde ich auch nicht vornehmen. Allerdings hat diese Antwort in keiner Weise etwas mit meinen Fragen zu tun, die sich ja explizit auf Aussagen des Buches beziehen. Also zurückgemailt, ob man meinen Fragenkatalog nicht vielleicht an LnB persönlich weiterleiten könne. Das war am 19. Januar, eine zweite Nachfrage, wie es um die Sache bestellt sei, habe ich am 26. Januar rausgeschickt. Seitdem hab ich nichts mehr gehört.

 

Blättern wir also mal rein und schauen, was uns da über den Weg läuft. 

Los geht‘s!

 

Wir haben Recht!

 

Fangen wir mit den positiven Aspekten an: Grundsätzlich und eventuell zum Schrecken der LnB-Gegner kann man nicht bestreiten, dass viele richtige Dinge in dem Buch stehen. Das muss man einfach mal objektiv betrachten und das ist auch nicht wegzudiskutieren. Bewegung tut dem Knorpel gut, wir bewegen uns tendenziell zu wenig, Arthrose muss nicht zwingend Schmerzen verursachen, Stress hat einen Einfluss auf das Schmerzempfinden, es wird zu viel operiert, Schonung führt langfristig zu einem Circulus vitiosus, aktive Therapien sind besser als passive etc. pp.

 

Das ist alles gut und schön und lässt wenig Raum für Meckereien. Denn es stimmt. Ein leichtes Bauchgrimmen setzt allerdings ein, wenn man diese Aussagen in den allgemeinen Kontext des Buches stellt. Denn medizinisch betrachtet ist all das zwar korrekt, aber eben auch wissenschaftlicher Konsens – und zwar seit Jahren. Ich jedenfalls kann mich ziemlich lebhaft daran erinnern, dass uns genau diese Erkenntnisse schon Ende der 90er-Jahre im Sportstudium um die Ohren gehauen wurden. Wer also die vergangene Dekade nicht unter einem Stein geschlafen hat, kann eigentlich bloß mit den Schultern zucken und sagen: "Ja und? Weiß ich alles. Ist ja nicht neu." Genau das aber suggerieren LnB: Sie schreiben zum Teil über Binsenweisheiten und nennen es "unser Erklärungsmodell". Als würde der Rest der Medizinerschaft noch aus Tiereingeweiden lesen.

 

Damit macht sich schon zu Anfang eine gewisse Skepsis breit. Die auch davon befeuert wird, dass LnB durch die Bank ein reichlich absolutistisches Weltbild an den Tag legen, das klar in schwarz und weiß getrennt ist und immer wieder in latenter Arroganz aus den Zeilen sickert. Im Vorwort schreiben sie zwar noch, sie würden nicht für sich in Anspruch nehmen "allwissend" zu sein. Aber schon im zweiten Kapitel ist davon keine Rede mehr. Auf S. 19 behaupten sie (recht vollmundig, wie ich finde):

 

"Das Problem der Arthrose und der Schmerzen ist gelöst. Fragen Sie uns nicht, warum gerade wir das geschafft haben."

 

Alles klar. Dann kann die Forschung wohl einpacken. Alle ab nach Hause – sucht Euch was anderes für Eure Studien. Fidget-Spinner, Helene Fischer oder die Trainerpolitik des HSV. Der Arthrose-Drops jedenfalls ist gelutscht. Das ist Marketing voll auf die Zwölf, und es scheint zu funktionieren. Nur: Richtiger wird es dadurch nicht. Aber LnB setzen damit gleich zu Beginn eine Duftmarke: Wir haben die Lösung, wir haben die Wahrheit, wir haben Recht! Damit verbietet sich zumindest für den Laien von vornherein jegliche Kritik, denn alles, was nach diesem Satz kommt (und das ist der Großteil des Buches), muss ja stimmen. Priming allererster Kajüte, bei dem man nicht weiß, ob man den Hut oder den Colt ziehen soll. Und dieser Stil zieht sich – mal mehr, mal weniger ausgeprägt – durch das gesamte Buch. Zum Beispiel gleich auf der folgenden Seite:

 

"Viele denken: ich habe Schmerzen, weil ich Arthrose habe. Das geht nicht nur den Patienten so. Auch die Fachleute, Ärzte, Physiotherapeuten oder Heilpraktiker sind dieser Ansicht."

 

Nicht "manche Fachleute", nicht "einige Fachleute", nicht mal "der überwiegende Teil der Fachleute" – nein, "die" Fachleute. Es wird durchpauschalisiert. Das ist bequem, weil man nicht großartig differenzieren muss, außerdem stärkt es gleich nochmal die eigene Position und vermittelt, dass sämtliche Experten durch die Bank auf dem Holzweg sind. (Also auch Ihr Hausarzt, liebe Leser, und Ihr Therapeut! Gehen Sie da nicht hin – der kann Ihnen nicht helfen!) Trotz Forschung, trotz Praxis. Schnurzpiepe, dass einige von denen sich vermutlich Jahrzehnte auf wissenschaftlicher Basis mit der Thematik auseinandergesetzt haben. Und schließlich darf auch der argumentative Holzhammer nicht fehlen:

 

"Wer heilt, hat Recht." (S. 22)

 

Bummsti! Wir heilen, deshalb haben wir Recht. Diese Aussage ist ein Scheinargument und ein moralisch fragwürdiges dazu. Warum? Wie LnB später selber noch schreiben, gibt es einen gewissen Prozentsatz an Patienten, denen sie nicht helfen können, die mittels der LnB-Methode also nicht geheilt wurden. Legen wir die platonische Definition der Logik zugrunde heißt das verteilt auf Prämisse und Conclusio: Wer heilt, hat Recht + LnB heilen nicht immer = LnB haben nicht immer Recht. Damit wäre aber die Kernaussage des Buches, das Rätsel um Arthrose gelöst zu haben, sofort falsch.

 

Und wie sieht es auf der anderen Seite mit den Ärzten und Therapeuten aus, die dafür sorgen, dass ein Arthrosepatient seine Schmerzen los wird, obwohl sie nicht nach LnB-Grundsätzen verfahren? Haben die dann trotzdem Unrecht? Klar, darüber kann man stundenlang rumstreiten und sich in Wortklaubereien oder philosophischen Standpunkten verlieren. Aber genau darum geht‘s ja: Der Satz "Wer heilt, hat Recht" ist dermaßen schwammig in seiner Auslegung, dass er als Argument keinerlei Wert hat.

 

Physiotherapie, Multimodale Therapie, Manuelle Therapie und Krafttraining

 

Kommen wir gleich mal zum Kapitel "Die häufigsten herkömmlichen Therapien bei Arthrose". Das interessiert mich als Physiotherapeut natürlich besonders, weil ich gerne dazulerne und wissen möchte: Wie sieht es denn nun damit aus? Was denken LnB über Physiotherapie und was kann ich vielleicht an meinem eigenen Ansatz verbessern? (Vorab: Die Ausführungen zu Schmerzmedikation und Operationen lasse ich unkommentiert; da sind Ärzte die Fachleute.) Was als erstes auffällt: Das Kapitel enthält 31 Seiten. Davon befassen sich knapp vier mit Physio- und Ergotherapie und deren Inhalten. Mehr nicht. Man hat ein bisschen den Eindruck, die Heilmittel sollten möglichst totgeschwiegen werden, weil sie eine Konkurrenz darstellen könnten. Es beginnt auf Seite 97 und es beginnt falsch. LnB schreiben dort:

 

"Die Physiotherapie enthält konventionelle Bewegungstherapie, Bewegungstherapie im Wasser, Gehschule und isometrisches Muskeltraining."

 

Punkt. Aus. Mehr hat die Physiotherapie nicht zu bieten. Ob LnB hier von Maßnahmen bei Arthrose oder grundsätzlich der Physiotherapie sprechen, wird leider nicht deutlich. Macht aber auch keinen Unterschied, denn so oder so entspricht diese Aufzählung nicht den Tatsachen. (Ein paar Seiten später weichen LnB das Ganze wieder auf, indem sie noch über Krafttraining und Manuelle Therapie sprechen. Aber dazu später.)

 

Zunächst: Was verstehen LnB unter "konventioneller Bewegungstherapie"? Und was wäre dann im Umkehrschluss eine "unkonventionelle Bewegungstherapie"? Und was ist das überhaupt für eine seltsame Aufzählung? Soweit ich das verstehe, haben bereits tausende Kollegen die LnB-Schulungen durchlaufen. Hat da nie jemand was von MTT, WTT, Faszientechniken, Dehnungen, Triggerpunkttherapie, Koordinationstraining oder neueren Ansätzen wie Flossing, Cognitive Functional Therapy oder weiß der Geier was erzählt? (Mal völlig unabhängig davon, inwieweit derartige Techniken sinnvoll und/oder evidenzbasiert sind.)

 

Was allerdings ziemlich sauer aufstößt, ist die Nennung des isometrischen Muskeltrainings. Wieso nur isometrisch? Woher nehmen LnB das Wissen, bei Arthosepatienten werde in der Therapie ausschließlich isometrisch trainiert? Das Problem ist doch: Laien lesen so einen Satz und glauben ihn! Weil: Hat ja der "Schmerzspezialist" gesagt! Aber eine solche Aussage lässt am Ende nur zwei Schlüsse zu: Entweder, LnB wissen, dass das Quatsch ist, verschweigen es aber bewusst. Dann sagen sie nicht die Wahrheit. Oder aber sie wissen tatsächlich nicht, was in der Physiotherapie möglich ist und zur Anwendung kommt. Dann allerdings würde ich mir nicht anmaßen, darüber zu urteilen und wäre mit der Bezeichnung "Schmerzspezialist" mehr als vorsichtig.

 

Multimodale Therapie

 

Die multimodale Therapie stellt laut LnB zwar den "Goldstandard" in der Schmerzbehandlung dar, aber so richtig prickelnd finden sie die Chose auch nicht. Denn:

 

"Leider nützt das dem Patienten nicht wirklich." (S. 116)

 

Aufgrund welcher Datenlage sie zu diesem Schluss kommen – davon sagen sie nichts. Auch vorher schon, auf S. 24, schreiben LnB etwas zur multimodalen Therapie. Dieser Abschnitt ist vor allem sprachlich interessant. Zunächst geht es um Medikation und invasive Methoden, bevor LnB dann ausführen:

 

"In der „Multimodalen Therapie“ kommen außerdem Therapien wie Akupunktur, transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS), Bewegungsübungen und Verhaltenstherapie zum Einsatz. Laut der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft ist bisher nur die Wirksamkeit von Analgetika klinisch belegt [...]"

 

Hier geht es mir gar nicht so sehr um die Aussage des ersten Satzes, sondern vor allem seine Verknüpfung mit dem zweiten Satz. Denn so, wie es da steht, suggeriert die Formulierung, dass laut der Arzneimittelkomission auch die aufgezählten konventionellen Therapieansätze klinisch nicht belegt seien. Diese Kommission heißt aber nicht umsonst Arzneimittelkommission – Aussagen zur Wirksamkeit von Physiotherapie oder physikalischer Medizin trifft sie nach eigenem Bekunden gar nicht. Ob LnB diesen Zusammenhang gewollt herstellen oder das einfach unglücklich formuliert ist, kann ich nicht sagen. In jedem Fall lädt es zumindest den Laien dazu ein, einen multimodalen Ansatz von vorneherein ad acta zu legen.

 

Manualtherapeutische Verfahren

 

Auf den Seiten 120f. finden dann noch manualtherapeutische Verfahren Erwähnung: Weil nämlich einige Therapeuten in den LnB-Schulungen ja "schon immer geahnt hätten, dass es etwas gebe, was die Schmerz- und Arthroseprobleme löst. Etwas, das über die normalen manualtherapeutischen Maßnahmen hinausgeht" (S. 98). Auch das ist wieder so eine Formulierung: Die "normalen Maßnahmen". Als wäre LnB eben besser. Die anderen sind nur normal – wir sind super! Warum LnB allerdings diese Maßnahmen nicht zur Physiotherapie zählen, wird nicht deutlich. (Das ist mir leider zu spät aufgefallen, deshalb war die Frage nicht in meinem Fragenkatalog enthalten.)

 

Wie ein Treppenwitz mutet in dem Zusammenhang auch die Aussage zur Manuellen Therapie an, es gebe "unzählige solcher Verfahren, die unterschiedliche bis keine theoretische Untermauerung haben, was physiologisch dabei genau passiert" (S. 120). Huh! Mal in den eigenen Methodenschrank geschaut, LnB? Gut, eine theoretische Untermauerung ist vorhanden, aber eine wissenschaftlich recht bröselige.

 

Einzig positiver Aspekt: Die Aussage, dass kein Arzt oder Therapeut selber heile, sondern den Patienten "in die Lage versetzen sollte, selber für seine dauerhafte Schmerzfreiheit und Heilung [...] sorgen zu können" (S. 120f.). Geht doch!

 

Krafttraining

 

Auf S. 118 wird es dann richtig interessant. LnB sprechen über Krafttraining und vor allem darüber, warum Krafttraining ihrer Ansicht nach erst einmal keine gute Option für den Arthrosepatienten darstellt. Allerdings passiert auch das wieder auf eine Art und Weise, die jedem Physiotherapieschüler spätestens im dritten Ausbildungsjahr die Ohren schlackern lassen sollte.

 

Grundsätzlich seien sie durchaus Befürworter eines Krafttrainings, so LnB. Das Problem bei Schmerz- und Arthrosepatienten sei ja aber schonmal ursächlich die zu hohe Spannung der Muskeln und Faszien. Leider wirke ein "herkömmliches Krafttraining" (was immer das sein soll) aber "stark verkürzend auf die Muskeln". Dadurch würden sich die Belastungen auf den Knorpel weiter steigern. Bei Schmerzpatienten wirke es sich daher "verheerend" aus. Wie diese Verheerung konkret aussieht, wird im Buch selber nicht weiter ausgeführt. In einem Interview (das ich online leider nicht mehr finde), bezeichnet Roland Liebscher-Bracht ein Krafttraining der Rückenmuskulatur allerdings als einen der "größten Denkfehler" und "kolossalen Irrtum", weil die Belastung zu einer vemehrten Kompression der Bandscheiben führe, die eben irgendwann "nachgeben" würden. Falls jemand noch Ideen für ein schönes Nocebo braucht: Bitte sehr!

 

Was derartige Aussagen im Kopf eines unbedarften Lesers resp. Patienten anrichten können, mag man sich als Therapeut nicht gerne ausmalen. Laut LnB besteht die einzige Möglichkeit, dem drohenden Fiasko zu entgehen: Nach dem Krafttraining dehnen (natürlich mit LnB-Übungen). Aber:

 

"Aller Erfahrung nach scheitert das aber am Zeitaufwand." (S. 119)

 

Wieso das am Zeitaufwand scheitert, Patienten aber keine Probleme haben sollten, das tägliche LnB-Programm durchzuziehen wird leider nicht weiter ausgeführt. Aber es kommt noch besser (Zynismus ist hier durchaus angebracht):

 

"Außerdem ist das notwendige Wissen leider noch nicht weit genug verbreitet."

 

Nur um das kurz zu rekapitulieren: LnB behaupten damit nach meinem Verständnis, im Jahr 2017 hätten nur die wenigsten von einem Dehnen nach dem Kraftraining gehört. Ich habe einen Gutteil meines beruflichen Lebens als Trainer in diversen Studios verbracht und kann mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass der Otto-Normal-Kunde sich dehnt, wo er geht und steht. Ob und inwieweit das sinnvoll ist oder nicht, steht auf einem ganz anderen Blatt. Aber die obige Aussage von LnB kann ich so nicht bestätigen. Mal ganz von der Formulierung abgesehen, Muskeln würden sich "verkürzen". Wer damit im Jahr 2017 ankommt, sollte sehr vorsichtig damit sein, sich als "Spezialist" zu bezeichnen.

 

Aber die Seite ist auch darüber hinaus lesenswert: Direkt unter diesem Text befindet sich nämlich ein Infokasten, der es in sich hat. Kernaussage: Die LnB-Übungen stellen das perfekte Krafttraining dar. Und das hat einen ganz besonderen Grund: Zunächst nämlich sprechen LnB über Myokine und deren entzündungshemmmende Wirkung. Myokine werden in der Tat bei sportlicher Betätigung ausgeschüttet und ihre positive Wirkung auf entzündliche Prozesse ist auch nachgewiesen. Soweit alles richtig. Aber auch hier haben LnB ein As im Ärmel. Denn:

 

"Mit unseren Übungen werden Ihre Muskeln stärker und gleichzeitig nachgiebiger. Besonders wertvoll ist, dass die Myokinproduktion dabei noch einmal wesentlich höher ist, da wir genau in den Bereichen kräftigen, die völlig untrainiert sind."

 

Das wirft natürlich sofort die Frage auf: Wurde eine erhöhte Myokinproduktion gemessen, und wenn ja, wie? Außerdem: Um wieviel höher fiel diese Produktion gegenüber einer Kontrollgruppe aus (signifikant)? Um nicht falsch verstanden zu werden: Es geht hier nicht darum, inwieweit eine Myokinproduktion für Schmerzlinderung sorgt oder nicht. Aber LnB machen die faktische Aussage, dass durch ihre Spezialübungen mehr Myokine ausgeschüttet würden, als bei anderem körperlichem Training. Darüber hinaus: Wenn es ein pauschales Übungsprogramm gibt (so, wie später im Buch vorgestellt): Wie können die Übungen dann bei unterschiedlichen Menschen genau den Bereich kräftigen, der untrainiert ist? Handelt es sich bei allen Arthrosepatienten um dieselben Bereiche? Und auch hier: Was heißt in diesem Zusammenhang "untrainiert"? Wie wurde das gemessen?

 

Ungeprüfte Aussagen und Widersprüchen

 

Alle obigen Zitate sind also mindestens kritikwürdig, wenn nicht problematisch, und lassen das Buch letztlich fachlich untergehen: Denn LnB tätigen reihenweise Aussagen, teilweise pauschal (s. multimodale Therapie oder Krafttraining), teilweise mit Angabe ganz konkreter Messwerte, ohne in irgendeiner Weise darzulegen, auf welcher Basis diese Aussagen zustande kommen oder ob und wie die angegebenen Werte überhaupt gemessen wurden.

 

Zum Beispiel auf Seite 54. Dort setzen LnB unsere theoretische Bewegungsfähigkeit mit 100 Prozent gleich (wenn wir also jedes Gelenk unseres Körpers optimal und vollumfänglich nutzen würden). Dazu schreiben sie:

 

"Was schätzen Sie, wie viel von den 100 Prozent wir tatsächlich durchschnittlich nutzen? Es sind nur zwischen 5 und 10 Prozent. Dann legen wir noch eine weitere unglaubliche Zahl nach. Betrachten Sie sich nur das Schultergelenk und überschlagen Sie, wie viele der möglichen 100 Prozent Winkeleinstellungen Sie tatsächlich nutzen. Das sind sogar unter 2 Prozent!"

 

Keinerlei Angabe dazu, wie diese Zahlen erhoben wurden, ob sie das selber getan oder die Werte aus einer vorhandenen Studie übernommen haben. Weiter auf S. 87:

 

"Es ist kein Zufall, dass Sitzen und Stehen (Hin- und Herlaufen mit kleinen Schritten ist fast so wie Stehen), also die Positionen, die wir Menschen meistens einnehmen, genau zu den Arthrosen führen, die am häufigsten sind."

 

Wo steht, dass Sitzen und Stehen zu Arthrose führen und in welchen Gelenken das passiert? Auch hier: Keine Angabe. Dann S. 126: 

 

"Wir haben bei zehn Probanden vor und nach der Normalisierung der Spannungen rund um das Kniegelenk den Spalt zwischen Kniescheibe und Oberschenkel vermessen. Nach nur einer Behandlung und den Übungen für das Knie war er durchschnittlich 2 Milimeter größer als vorher."

 

Um diese Werte einordnen und bewerten zu können, wären mindestens folgende Angaben von Bedeutung:

 

1. Wie wurde die Gelenkspalterweiterung gemessen?

2. Wie lange hielt die Vergrößerung des Spaltes an?

3. Welchen Einfluss hatte das auf die Schmerzen der Probanden?

4. Wurden auch andere Übungen als nur die LnB-Übungen durchgeführt und

    welchen Einfluss hatten diese auf die Weite des Kniegelenkspaltes?

 

Da es auf diese Fragen von Seiten LnB selber leider keine Antworten gibt, wendet man sich also an deren wissenschaftlichen Beirat (www.liebscher-bracht.com/wissenschaftlicher-beirat/), ein Gremium, das durchaus nicht mit Kleinkalibern besetzt ist. Unter anderem sind Mitglied der Faszienforscher Robert Schleip sowie Günter Huemer, Primarius (Chefarzt) für Anästesiologie am Klinikum Wels-Grieskirchen in Oberösterreich. 

 

Diese Seite ist übrigens recht interessant: Sie ist auf der offiziellen Website von Liebscher und Bracht (www.liebscher-bracht.com) nämlich nirgendwo verlinkt. Gefunden habe ich sie nur per Zufall über Google, wobei ich nach etwas ganz anderem gesucht hatte. Eine Antwort habe ich allerdings auch nicht erhalten, wohl aber die (anfangs erwähnte) etwas brüske Zurechtweisung der Kommunikationsabteilung von LnB, derlei Aktivitäten in Zukunft zu unterlassen.

 

Schmerzwissenschaft und Schmerzmodell

 

LnB reklamieren für sich nicht nur, die Wahrheit über Schmerzentstehung und -beseitigung herausgefunden zu haben, sie stellen auch die derzeit gültigen wissenschaftlichen Erkenntnisse in Frage. Das ist vollkommen legitim – nur durch Fragen kommt man in der Wissenschaft ja weiter. Auch hier allerdings tun sie sich nicht gerade durch eine differenzierte Herangehensweise hervor, sondern erneut durch plakative Schwarz-Weiß-Malerei. Interessant sind z.B. die LnB-Gedanken zum Schmerzgedächtnis. So schreiben Sie auf S. 39 von der "Erfindung von [...] Chronifizierung". Und weiter:

 

"Der nächste Schritt war die Theorie eines Schmerzgedächtnisses. Nach dieser Theorie kann sich ein Schmerz, der zunächst eine körperliche Ursache hatte, verselbständigen, nachdem die Ursache weggefallen ist. Denn das Gehirn habe den Schmerz „gelernt“ und sich so verändert, dass es ihn nun ohne Grund erzeugt. Dies nannte man die Chronifizierung, die nur verhindert werden kann, wenn man stärkste Schmerzmittel, zum Beispiel Opiate, einsetzt."

 

Grundsätzlich: Ich gehe davon aus, dass LnB mit dem Begriff "Schmerzgedächtnis" eine zentrale Sensibilisierung meinen. Und: Nein, der kann man nicht nur über "stärkste Schmerzmittel" beikommen. Gerade die in den vergangenen Jahren entwickelten physiotherapeutischen Ansätze sind hier sehr vielversprechend (z.B. Spiegeltherapie, Graded Motor Imagery, Graded Activity oder Graded Exposure). LnB aber gehen davon aus, dass in dem wissenschaftlichen Konstrukt an sich schon ein fundamentaler Irrtum enthalten ist. Denn:

 

"Aber wo ist der Beweis für die Existenz eines solchen Gedächtnisses, das den begründeten Schmerz lernt, um dann seinen Besitzer weiterhin zu quälen, wenn dieser Grund wegfällt?" 

 

bzw.

 

"[…] wurden hier unserer Meinung nach Henne und Ei vertauscht – wie so oft in der Medizin. Wenn ein Mensch schwer leidet, ist es doch logisch, dass dieser Leidenszustand, diese Qual, Synapsen im Gehirn und andere neuronale Zustände verändert." (S. 92f.)

  

Laut LnB sind neuronale Veränderungen also durchaus nachweisbar, entstehen aber schmerzbedingt und werden durch eine Beseitigung der Ursache – der myofaszialen Spannungen – ebenfalls beseitigt. Demnach muss also zwingend ein strukturelles Problem vorliegen, um eine neuronale Veränderung herbeizuführen. Meiner Ansicht nach lässt sich dieses Argument recht schnell und eindeutig durch das Phänomen der Phantomschmerzen nach Gliedmaßenamputation widerlegen. Phantomschmerzen gibt es – daran besteht kein Zweifel. Deren Ursache kann aber nicht in myofaszialen Spannungen – also einer strukturellen Ursache – liegen, weil aufgrund der Amputation weder Muskeln noch Faszien vorhanden sind. Dennoch leiden diese Patienten an Schmerzen. (Nur zur Klärung: Ich spreche hier nicht von ektopen Impulsen, die evtl. im Narbengewebe des Stumpfes entstehen.) Vor diesem Hintergrund ist es etwas seltsam, wenn LnB ganz zu Beginn des Buches schreiben:

 

"Warum manche Menschen mit Gelenkveränderungen ohne Beschwerden durch das Leben gehen, während andere Probleme haben, obwohl bei ihnen kein Knorpelverschleiß erkennbar ist, ist in der herkömmlichen medizinischen Forschung noch ein Rätsel. Ein Rätsel, das wir in 30-jähriger Arbeit gelöst haben." (S. 21)

 

Genau dieses "Rätsel" lässt sich hervorragend über ein Schmerzgedächtnis / eine zentrale Sensibilisierung erklären. LnB selber erwähnen in einem Schaubild auf S. 50 sogar das periaquäduktale Grau (PAG), gehen im Text aber nicht weiter auf dessen Funktion als Schmerzhemmer oder -verstärker ein, was seinerseits etwas rätselhaft ist. (Oder nur konsequent, wenn es darum geht, das eigene Modell nicht zu gefährden.)

 

LnBeef

 

Es sollte deutlich geworden sein, dass der LnB-Ansatz durchaus Potential für Kritik birgt. Die auch reichlich kommt. Dennoch werben LnB auf Ihrer Website mit Aussagen von Experten. Zum Beispiel der hier von Prof. Dr. Ingo Froböse von der DSHS in Köln:

 

"Die Schmerzpatienten spürten nach der ersten Behandlung signifikant weniger Schmerzen. Dies könnte bedeuten, dass ein Umdenken in der herkömmlichen Schmerztherapie an der Zeit ist."

 

Dazu ist auf der Seite ein Schreiben zum Download verfügbar ("Die Wirksamkeit der Liebscher und Bracht-Schmerztherapie im wissenschaftlichen Fokus"). Demzufolge wurden im Frühjahr 2010 immerhin 15 Probanden an der DSHS mittels LnB-Therapie behandelt. Mit zum Teil beachtlichen Erfolgen in Form einer Schmerzreduzierung um 60 Prozent. Ein Punkt für LnB. Erstaunlich dabei ist allerdings, dass laut den EMG-Messungen der Muskeltonus nicht in allen Fällen gesenkt wurde, sondern bei einigen Teilnehmern sogar anstieg. Was nach LnB-Lesart nicht sein dürfte, da die Übungen ja extra darauf abzielen, den Tonus zu senken. Punktausgleich.

 

Froböse schreibt weiter, die Probanden hätten "direkt nach der ca. einstündigen Behandlung" signifikant weniger Schmerzen gehabt. Auch hier fehlt allerdings ein Hinweis darauf, wie lange diese Wirkung anhielt. Signifikant weniger Schmerzen kann ich auch durch eine halbstündige Massage bewirken.

 

Offenbar hätte das Ganze durchaus Potential für eine echte wissenschaftliche Untersuchung geboten und laut dem Papier war tatsächlich eine größere Studie geplant, die allerdings nie verwirklicht wurde. Und das hat einen einfachen Grund. Laut Ingo Froböse stehe er dem LnB-Ansatz nämlich mittlerweile "sehr kritisch und distanziert gegenüber." (Mitteilung per Mail). Weiter ins Detail geht er leider nicht, aber LnB werben weiterhin mit seinem Bild und seiner damaligen Aussage. Auch diese Seite (www.liebscher-bracht.com/studien-und-publikationen-der-liebscher-bracht/) ist übrigens nicht über einen direkten Link auf der LnB-Website erreichbar, sondern nur per Suchmaschine zu finden. (Dass die Aussage "Studien und Publikationen" etwas verfälschend ist, weil es eben keine Studien sind – geschenkt!)

 

Auch interessant, dass zwei der großen Marketing-Strategen der Bewegungsindustrie, LnB und Werner Kieser, sich gegenseitig so gar nicht riechen können. Kieser jedenfalls, dessen Methode man ebenfalls kritisieren kann, kommt in in einem Eintrag seines mittlerweile abgeschalteten Blogs vom September 2015 zu recht vernünftigen Worten, die in der Erkenntnis gipfeln:

 

"Es existiert keine "Peer-Review" (Kreuzgutachten von unabhängigen Gutachtern) oder ähnliches zur Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht."

 

Auch da blieb die Nachfrage bei LnB, warum das so ist, leider unbeantwortet.

 

Fazit

 

Es gäbe noch einen Haufen anderer Aussagen des Buches, über die zu schreiben und zu diskutieren sich lohnte. Aber irgendwann wird leider die Zeit knapp. Was nehme ich persönlich aus diesem Buch mit?

 

Zum einen, dass LnB auf ihrem Weg der aktiven Eigenübungen richtig sind. Anders, als das im Buch rüberkommt, sind sie dort aber nicht allein unterwegs und schon gar nicht als erste. Derlei Aussagen sollte man mehr als kritisch betrachten. Zum anderen macht es keinen guten Eindruck, wissenschaftlich motivierte Fragen zu ignorieren. Insbesondere, wenn man ganz zu Anfang des Buches noch betont, man selber hinterfrage grundsätzlich alles. Sich dann nicht anderen gegenüber zu äußern, lässt nur zwei Schlüsse zu:

 

Entweder sie sind von der eigenen Methode nicht überzeugt. Oder aber sie wissen, dass man diese Fragen nicht beantworten kann. Weil es keine belastbaren Daten gibt. Das Argument "Aber es hilft doch!" ist hier als Antwort fehl am Platze – denn darum geht es gar nicht. Es geht darum, wie alle oben genannten Aussagen zustande gekommen sind und ob sie so zustande gekommen sind, dass sie einer wissenschaftlich Überprüfung standhalten.

 

Mich persönlich würde das alles auch gar nicht so sehr stören. Es gibt vermutlich ganze Regalmeter an Literatur und monatlich erscheinende Zeitschriften, in denen mehr als zweifelhafte Ratschläge gegeben werden. Was LnB davon unterscheidet, ist ihre polternde Selbstdarstellung. Sie sagen nicht, ihre Übungen seien gut. Sie sagen nicht, sie seien gesund. Sie stellen klar:

 

"Wir beseitigen den Schmerz und stoppen die Arthrose." (S. 22)

 

Mal ganz abgesehen davon, ob eine derartige Aussage mit dem Heilmittelwerbegesetz konform geht – dieses Selbstverständnis, gepaart mit der Negierung sämtlicher wissenschaftlichen Erkenntnisse der vergangenen Jahre und einer fragwürdigen Kommunikationspolitik, lässt das Unternehmen für mich in einem reichlich schummrigen Licht erscheinen.

 

 

Quellen

 

Eintrag Kieser-Blog (via Wayback-Machine):

https://web.archive.org/web/20160201234027/http://www.kieser-training.de/blog/2015/therapien-ohne-evidenz